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Fünf Tipps zur Blackout-Vorsorge

Posted 02. März 2023
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Tag für Tag sichern die kommunalen Abwasserbetriebe die Funktion der Kanalisation . Sie sind für die Sicherstellung des störungsfreien Betriebes rund um die Uhr im Einsatz und auch für außergewöhnliche Ereignisse wie ein längerer Strom-Blackout werden Planungen und Maßnahmen getroffen. Deswegen kamen über 100 Abwasserbetriebe in zwei Workshops zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig Rückhalt zu geben.

Hier finden Sie die fünf Tipps zur Vorsorge in Krisensituationen wie beispielsweise im Blackout-Fall, als Video oder natürlich auch zum Nachlesen. Sie benötigen noch weitere Informationen zur Blackout- und Notfallvorsorgen? Die Checkliste zur Blackoutvorsorge und weiterführende Literatur finden Sie hier.


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1. Wer schreibt der bleibt!
Wo die Hauptprobleme während eines Strom-Blackouts für einen Abwasserentsorger auftreten liegt auf der Hand.
Es fallen Hebeanlagen und Pumpen aus, die über keine Ersatzanlage verfügen. In der Folge kann Rückstau und Überstau im Kanalnetz entstehen, dort wo die Trinkwasserversorgung noch weiterläuft. Umwelt und Sachschäden können die Folge sein, und auch sogar die Gefährdung von Personen ist in besonderen Fällen denkbar, wenn Abwasser in Keller flutet. Es hilft, wenn man die Folgen eines Blackouts für das eigene Netz für verschiedene Szenarien durchspielt und die Risiken in einem Statusbericht benennt, so dass es auch für kommunale Ausschüssen nachvollziehbar wird. Wichtig dabei ist auch den Personalbedarf zu benennen!

2. Haben ist besser als brauchen– grad bei der Notstromvorsorge
Nach der Risikoanalyse gilt es das Notstromkonzept aufzustellen, mit Betriebsanweisung für die besondere Situation eines Blackouts und den Hinweisen zur Notstromversorgung für die komplette Pumpwerks- und Bauwerksliste – es gilt alle Anlagen mal in den Blick zu nehmen. Dabei sind die spezifischen Pumpenleistungen und örtlichen Vorbereitungsarbeiten zur externen Notstromversorgung zu berücksichtigen. Es geht dabei zum Beispiel um konkrete Dinge wie z.B. 1-Uhr codierte Steckverbindungen, die Zugänglichkeit und anlagentechnische Einbindung. Ganz wichtig auch die Betriebsmittelversorgung auch für längere Stromausfälle, die Trinkwasserversorgung versucht für 72h Betriebsmittel vorzuhalten und im Abwasserbereich wäre dies am besten auch anzustreben.

3. Notfallplan gemeinsam im Team aufstellen
Im Notfallplan geht es um Meldewege bei erschwerter Kommunaktion, das heißt sogar ohne Mobilfunk. Dann geht es auch um Bereitschaftsregelungen und Priorisierungen, was muss sofort gemacht werden und was kann noch etwas warten. Natürlich zählt auch der Einsatz von Fahrzeugen und mobilen Geräten wie mobile Pumpen und Saugfahrzeuge dazu, und im Ernstfall dann auch so etwas wie Rangfolgenlisten für die Betankung.

4. Nochmal: Haben ist besser als brauchen
Eine gute Bedarfsermittlung hilft die nötigen Investitionen auszulösen! Die benötigten Nachrüstungen an den Pumpwerken sind aufzulisten und können sich an folgenden Fragen orientieren:

  • Wieviel Notstrom braucht man?
  • Welche Dienstleister sind noch einzubinden?
  • Wieviel Aggregate und welche Leistung muss da sein?
  • Was wird genau benötigt für den Anschluss von Netzersatzanlagen?
  • Wie steht es mit mobilen Pumpen, fliegenden Leitungen und der Bevorratung mit Sandsäcken?
  • Wie kann man die Leistungen verbindlich vertraglich regeln, wenn man Saugfahrzeuge, Treibstoff, Güllefässer und mehr braucht?

5. Üben üben üben…
Üben, das ist natürlich ganz wichtig. Am besten bei den Übungen auch die Feuerwehr mit einbinden und auch mit Kanalnachbarschaften gemeinsam zu üben ist hilfreich und kann sogar Spaß machen. Man merkt dabei wieviel Know-How in einer Stadt steckt. Auf geht’s!

 

 

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